'"Ein Segen für unsere Kirche", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
Beate Wittenbrink, ehrenamtliche Begräbnisleiterin, ist durch Weihbischof Ludger Schepers aus Essen zur „Diakonin im Geiste“ ernannt worden. Dreieinhalb Jahre haben sich 13 Frauen mit der Fortbildung „Diakonische Leitungsdienste für Frauen in der Kirche“ auf einen spirituellen Weg gemacht. Am 13. April fand in Waldbreitbach die Abschlussfeier des 3. Diakonatskreises mit der Übergabe der Zertifikate statt.
In der katholischen Kirche gibt es derzeit noch kein Weiheamt für Frauen. Das Netzwerk „Diakonat der Frau“ setzt sich für Kirchenreformen ein und bildet vorausschauend Diakoninnen aus. Diese haben alle Voraussetzungen für eine Weihe und setzen damit ein Zeichen für die Gleichstellung der Frau in der Kirche. „Sie sind ein Segen für unsere Kirche“, schrieb der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, in seinem Grußwort und gratulierte den Frauen zum Abschluss der Fortbildung.
Die Absolventinnen stammen aus ganz Deutschland. Ihnen gemeinsam ist, dass sie sich zum Diakonat berufen fühlen. Für die Fortbildung haben sie ein aufwändiges Auswahlverfahren durchlaufen. Jede verfügt über eine fundierte theologische Ausbildung und ist tief im Glauben der Kirche verwurzelt. Einige von ihnen sind im kirchlichen Dienst tätig.
Die Kirche braucht Berufungen von Frauen dringender denn je, ist Beate Wittenbrink überzeugt. „Uns die Berufung abzusprechen ist unverständlich und über alle Maßen verletzend“, sagt sie. Überzeugend könne sich die Kirche für die Welt, für Menschenwürde und Menschenrechte nur einsetzen, wenn sie auch Frauen zu allen Ämtern zulasse. „Es gibt viele von uns“, sagt sie und wünscht sich, dass die Berufungen von allen endlich wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Damit spricht sie sowohl für die Organisatorinnen als auch für alle Teilnehmerinnen des Diakonatskreises.
Beate Wittenbrink wird am zweiten und dritten Septemberwochenende in allen Ahauser Kirchen die Predigt halten.