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Kirche St.Georg Ottenstein

Der Ottensteiner Orts- und Pfarrer-Chronist Johannes Hageböcke erwähnt eine Kapelle, die 1292 erbaut und die Urzelle der Ottensteiner Kirche wurde. Der Burggraf Johann von Solms erwirkte im Jahr 1365 die Abtrennung von der Mutterpfarre in Vreden. Sankt Georg und „die allerseeligste Jungfrau Maria“ wurden als Patrone beibehalten. Die Pfarrechte erstreckten sich nur auf das Wiegbold.

Die Burggrafen von Solms übten bis 1408 das Patronatsrecht auf Besetzung der Pfarrstelle aus. Nach der Belagerung und Einnahme Ottensteins durch den Bischof Otto von Hoya ging dieses Recht an die Münsteraner Bischöfe über. Die nachfolgenden Burgverwalter waren jetzt Pfandherren des Bischofs.

Der Edle Theodor von Ketteler erweiterte nach einer glücklich verlaufenden Heilig-Land-Fahrt einem Gelübde gemäß die Kapelle im Jahr 1521 zu einer dreijochigen Saalkirche.

Im Jahr 1754 vergrößerte der Pfarrer Johannes Spahn die Kirche aus den Steinen der Burgruine um ein Joch in westlicher Richtung. Er stabilisierte das einsturzgefährdete Kirchengebäude mit den heute noch eindrucksvollen Außenpfeilern.

Das letzte Joch des Gotteshauses wurde 1915 errichtet. Dabei musste der alte Kirchturm abgebrochen werden. Erst 1930 entstand der jetzige kupferbeschlagene Turm als Dachreiter auf dem westlichen Ende des Kirchendaches.

So steht unsere Kirche da, in gotischer und neugotischer Bauweise, während die Innenausstattung nach Brandschatzung und Verwüstung am Ende des 30-jährigen Krieges hauptsächlich aus dem barocken Denken der Zeit entstand.

Die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt

Der älteste Teil der Kirche, die der Gottesmutter geweiht ist, ist der rund 25 Meter hohe Kirchturm, der aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt. Der Turm mit seinem Treppengiebel, der auch das Alstätter Wappen ziert, war über Jahrhunderte neben seiner liturgischen Funktion als Glockenturm auch ein Wehrturm, in dem sich die Alstätter Bevölkerung etwa in den Wirren des 30-jährigen Krieges (1618-48) zurückzog. Von 1789 bis 1792 errichteten die Alstätter im klassizistischen Stil ein neues Kirchenschiff und Chorraum, in dem sich heute der Altar, sowie die so genannte Marienkapelle befindet. Von der Ausstattung der klassizistischen Kirche ist leider nichts mehr erhalten. 1937 erhielt die Kirche einen großen Anbau, in dem sich heute das Mittelschiff und die Seitenschiffe befinden. Nach dem Krieg wiederaufgebaut, wurde die Kirche 1970 umgestaltet und dabei der Altar in das Zentrum gerückt. Bei der letzten Renovierung 2005 wurde diese Anordnung beibehalten, aber die Kirchenausstattung grundlegend dem aktuellen Zeitgeschmack angepasst.

Besondere Bedeutung hat für die Gläubigen das Bild der Schmerzhaften Mutter (Pieta). Es wird berichtet, dass es sich zu Zeiten der Katholikenverfolgung in den Niederlanden in einer Kapelle im Alstätter Brook befunden haben soll. Viele Alstätter entzünden vor der Statue Kerzen in ihren persönlichen Anliegen.

Von besonderem Wert sind die Figuren der vier lateinischen Kirchenväter: Hl. Augustinus, Hl. Gregor, Hl. Ambrosius und Hl. Hieronymus. Sie stammen aus dem Jahr 1698 und wurden vom berühmten westfälischen Barockbildhauer Johann Mauritz Gröninger geschaffen. Ursprünglich standen sie in der St. Martini Kirche in Münster und sind seit dem 19. Jahrhundert in Alstätte.