
Alstätte/Ottenstein. Die katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt Alstätte-Ottenstein trauert um Bernard Elskamp. Am 4. Februar starb er im Alter von 92 Jahren. Von 1979 bis 2002 war Elskamp Mitglied des Kirchenvorstandes und seit 1986 für 16 Jahre dessen stellvertretender Vorsitzender.
„Bernard Elskamp hat sich um die Kirchengemeinde und um das Dorf Alstätte verdient gemacht“, erklärte Pfarrer Stefan Jürgens. Aus seinem Glauben heraus habe sich Elskamp für die Menschen in Dorf und Kirchengemeinde eingesetzt. Sein ehrenamtliches Engagement bezeichnete Pfarrer Jürgens als vorbildlich und nachahmenswert. Auch für seine Tätigkeit als Haushaltsbeauftragter der Pfarrei von Anfang 2002 bis Ende 2011 sei die Gemeinde ihm sehr dankbar.
Geboren wurde Bernard Elskamp am 6. Mai 1932 und wuchs in Epe auf dem elterlichen Bauernhof auf. Als gelernter Bau-Ingenieur war er in der kommunalen Verwaltung in verschiedenen Ämtern tätig. Zuletzt arbeitete er in der Gemeinde Rosendahl im Kreis Coesfeld: Dort war er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im April 1995 als Leiter des Bauamtes tätig und seit Juli 1980 zusätzlich auch Vertreter des Gemeindedirektors.
Während seiner Zeit im Kirchenvorstand hat Bernard Elskamp wesentlich die Übernahme des damals noch gemeindeeigenen Altenerholungsheimes durch die St.-Antonius-Hospital Gronau GmbH begleitet und vorangebracht. „Hier ist es wesentlich Bernd Elskamp zu verdanken, dass dieses Haus als kirchliche Einrichtung dem Dorf erhalten geblieben ist“, erinnern sich Weggefährten.
Sein umfangreiches Fachwissen brachte er in sein kirchliches Ehrenamt ein. Hermann Lentfort, langjähriger Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Delegierter des Pfarrgemeinderates im Kirchenvorstand, würdigte Elskamp als weitsichtigen Mann, der stets großen Einsatz gezeigt habe. Lentfort hob dessen ruhige und besonnene Art hervor; er habe umfassende Sachverhalte klar und mit Fachkenntnis vortragen können.
Karl-Heinz Göring, der Elskamp nach dessen Ausscheiden im Dezember 2003 als stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender ablöste, verwies auf die angenehme Zusammenarbeit mit ihm. „Sein fachlicher Rat war immer gefragt“, so Göring. Vor allem bei den Umbaumaßnahmen der Alstätter Pfarrkirche zu Beginn des Jahrtausends habe Elskamp mit vollem Engagement seine Expertise eingebracht.
Erich Münstermann war als Leiter der Zentralrendantur seit 1981 mit Elskamp im regelmäßigen Austausch. Auch er lobte die „supertolle Zusammenarbeit mit Bernd“. Bei der Kirchenrenovierung „hat Bernd Elskamp alles mit dem Architekten besprochen – am Ende war alles in der Sache in Ordnung und auch finanziell blieb man voll im Plan“.
Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement hatte Elskamp 1996 das Bundesverdienstkreuz erhalten. Damals sagte er in seiner Dankesrede: Ihm sei der Einsatz nur möglich gewesen, „weil Gott mir die Gesundheit, die Kraft und den Verstand dazu gegeben hat“. Auch hätten viele Menschen dazu beigetragen – besonders seine (inzwischen ebenfalls verstorbene) Frau Maria und seine Kinder Thomas und Gaby.
Nach rund 47 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt Alstätte wurde Elskamp im September 2010 offiziell verabschiedet. „Was Herr Elskamp geleistet hat, hat den Rahmen eines Ehrenamts gesprengt“, sagte seinerzeit Pastor Thomas Linsen. Ihre Zusammenarbeit sei angenehm und verlässlich gewesen. „Wir haben uns gut verstanden, sodass oft kurze Kontakte ausreichten, um ein Problem zu besprechen“, erklärte Linsen.
Die Trauerfeier für Bernard Elskamp ist am Donnerstag (13. Februar) um 14.30 Uhr in der Friedhofskapelle in Alstätte; anschließend findet das Requiem in der Alstätter Marienkirche statt.