Lange hatten wir in Ahaus eine kleine Hoffnung, dass es nicht zu Atomtransporten von Jülich nach Ahaus kommen wird. Nun deutet aber alles darauf hin, dass ab 2024 die ca. 300. 000 Kugel-Brennelemente des stillgelegten Jülicher Versuchsreaktors AVR mit insgesamt 152 CASTOR-Transporten innerhalb von zwei Jahren per LKW von jeweils 130 Tonnen Gewicht nach Ahaus transportiert werden – quer durch die Region Rhein/Ruhr, die bevölkerungsreichste Region Deutschlands. Ein Probetransport nach Ahaus mit leeren Castoren mit einer anschließenden so genannten Kaltübung ist bereits für diesen Monat geplant. Zwei Spezial-Lastwagen für den Transport sind bereits fertiggestellt worden.
Am 15. Oktober soll es einen Aktionstag gegen die drohenden Castor-Transporte in Jülich und Ahaus geben, aber auch an verschiedenen Orten entlang der möglichen Transportstrecke, geplant von verschiedenen Initiativen. Besonders ins Auge gefasst werden dabei Rheinbrücken, die für mögliche Transporte infrage kommen. Das war übrigens ein Ergebnis der Landeskonferenz der entsprechenden NRW-Bürgerinitiativen und Verbände am 16.9.2023 im Dorothee-Sölle-Haus in Ahaus.
Die Kundgebung in Ahaus am Sonntag, 15. Oktober findet um 14.00 Uhr am Mahner statt.
Bei der geplanten Einlagerung in Ahaus handelt es sich trotz des Auslaufens der Genehmigung des Ahauser Lagers im Jahre 2036 de facto um eine Lagerung in Ahaus bis zum Ende dieses Jahrhunderts, da nach jetzigem Stand der Dinge erst dann eine Endlagerung zur Verfügung stehen wird.