Wer in den letzten Wochen über den Friedhof in Alstätte gegangen ist, konnte links neben dem großen Kreuz entdecken, dass sich etwas verändert hat: Wir bereiten die Errichtung eines Sternenkinder-Denkmals vor! Pfarreirat und Kirchenvorstand haben sehr gerne das Anliegen aus der Gemeinde aufgegriffen, eine Gedenkstätte für Sternenkinder mit Beisetzungsmöglichkeit einzurichten.
Beim heutigen Gottesdienst hat der Künstler, Stefan lutterbeck, das neue Denkmal für die Sternenkindern auf dem Friedhof in Alstätte vorgestellt.
Hier können Sie sich die Vorstellung nochmals anschauen.
Als Sternenkinder werden verstorbene Kinder bezeichnet, die vor, während oder sehr bald nach der Geburt gestorben sind. Im engeren und ursprünglichen Sinn bezeichnet der Begriff Kinder, die noch keinen Eintrag als Person im Geburten- bzw. Sterberegister bekommen konnten, weil sie noch sehr klein waren. Der Begriff wurde mit der Zeit immer häufiger für früh verstorbene Kinder verwendet. Der poetischen Wortschöpfung liegt die Idee zugrunde, Kinder zu benennen, die den Himmel (poetisch: die Sterne) erreicht haben, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken durften.
Als Pfarrgemeinde möchten wir diesen Ort würdevoll gestalten. Wir haben aus vier Entwürfen denjenigen des Künstlers Stefan Lutterbeck aus Everswinkel ausgewählt, der auch schon auf anderen Friedhöfen solche Gedenk- und Trauerorte in einfühlsamer Weise geschaffen hat.
Warum eine solche Gedenkstätte?
Eltern erwarten ein Kind. Sehnlichst gewünscht. Aufgrund verschiedenster Komplikationen verliert man dieses. Der Schmerz ist immens.
Die Erfahrung von Seelsorgern und Begleitern zeigt, dass gerade der Verlust eines Kindes mit großer Trauer einhergeht. Viele Betroffene suchen Orte, wo sie mit Ihren Gefühlen hingehen können. Sie suchen Orte des Trostes und der Erinnerung. Nach christlichem Verständnis beginnt Leben mit der Befruchtung. Schon mit Beginn der Schwangerschaft wird eine innige Beziehung zum Kind aufgenommen. Sie suchen einen Ort, wo sie diese Beziehung weiterführen können. Diesem Anliegen wollen wir als Pfarrgemeinde Rechnung tragen.
Wie soll eine solche Gedenkstätte gestaltet werden?
Hierzu hat sich ein Ausschuss des Pfarreirates und die Künstler einige Gedanken gemacht:
- Es muss eine Möglichkeit der Beisetzung geben. Dieses wird im Innenkreis der Gedenkstätte stattfinden.
- Die Trauernden müssen verweilen können. Zwei integrierte Bänke im gleichen Stein werden zum Verweilen einladen.
- Die Möglichkeit ein persönliches Zeichen zu setzen muss gegeben sein. Hierzu besteht die Möglichkeit nach einer Beisetzung die Bodenplatten, die das Begräbnisfeld eingrenzen selbst nach eigenen Wünschen zu gestalten. Als Möglichkeit nicht als Verpflichtung!
- Ein Denkmal soll entstehen, auf das ich meinen Blick richten kann und welches mir Trost schenken kann. Hierzu hat der Künstler sehr einfühlsam einen Entwurf präsentiert. Verwirklicht wird dieses Denkmal aus Ibbenbürener Sandstein ( feinkörnig ). Dieses Material bringt an sich schon eine Wärme mit sich.
Den Gesamtentwurf können Sie auf der Vorderseite als Skizze sehen.
Der Künstler Bildhauermeister Stefan Lutterbeck
Der Bildhauermeister Stefan Lutterbeck, der 1982 seine Meisterprüfung im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk in Wiesbaden abgelegt hat, führt seit 1983 eine Bildhauerwerkstatt in Everswinkel. Viele Medaillen, vor allem bei Grabmalgestaltungen, kann er vorweisen und er hat schon mehrere solcher Gedenkstätten gestaltet. Er ist weit über Everswinkel bekannt. Mehrfach erhielt er den Heinrich-Tenhumberg-Preis des Bistums Münster für seine Krippendarstellungen. Viele Jahre gestaltete er auch die Krippe der Landesvertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin. Auch Altäre und andere sakrale Gestaltungen entstammen seiner künstlerischen Schaffenskraft.
Die Kosten:
Es entstehen für eine solche Gedenkstätte natürlicherweise auch Kosten. Für Erdarbeiten, Wegeerstellung, Gedenksteine als Umrandung, Sitzbänke und dem Denkmal belaufen sich diese auf ca. 15.000 Euro.
Wir möchten natürlich nicht betroffene Eltern bzw. die Gebührenordnung der Friedhöfe damit zu sehr belasten und sind deshalb auf Ihre Mithilfe angewiesen. Wenn Ihnen das Anliegen auch am Herzen liegt sind wir für Spenden sehr dankbar.
Sie können gerne dafür den Opferstock in unserer Pfarrkirche hinten an der Orgel nutzen (Er ist besonders gekennzeichnet), eine Spende im Pfarrbüro abgeben oder mit dem Hinweis „130-Sternenkinderdenkmal Alstätte“ auf unser Konto DE05 4006 0265 0003 9933 00 (DKM Münster) bei der Zentralrendantur überweisen.
Eine Spendenquittung kann auf Wunsch gerne ausgestellt werden. Unter-stützen Sie uns bei diesem so wichtigen Anliegen.
Der Dank der Betroffenen ist Ihnen sicher.