Am 15. Juli verstarb Hermann Dornbusch, der ehemalige Küster der Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Alstätte, im Alter von 87 Jahren. Im Jahre 1985 war Herr Dornbusch auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Als der damalige Pfarrer Josef Beike ihn anrief, um ihm die Stelle als Küster und Friedhofsgärtner anzubieten, hatte Hermann Dornbusch bereits eine andere Stelle in Aussicht. Aber nach kurzer Überlegung war die Antwort klar: „Wenn Gott mich haben will, dann werde ich es tun.“ Aus einem traditionell tief verwurzelten Glauben heraus gestaltete er seinen Dienst als Küster und Friedhofsgärtner.

Hermann Dornbusch war immer äußerst zuverlässig und genau. In der Sakristei strahlte er eine so tiefe innere Ruhe aus, dass es für jeden, der sich auf den Gottesdienst vorbereitete, eine Wohltat war. Er hatte für jeden ein gutes Wort. Getragen wurde er von seinem Glauben und seiner Familie. Seine Frau Maria hatte mit ihm den Küsterkurs besucht und machte offiziell die Vertretung, so dass an Urlaub eigentlich gar nicht zu denken war: „Urlaub brauche ich nicht, ich habe eine Heimat und eine Familie.“

Nach seiner Pensionierung im Jahre 1999 übernahm er noch einige Jahre die Küstervertretung für seinen Sohn Matthias, den er als sein Nachfolger gewinnen konnte. Bis zum letzten Krippenaufbau 2021 war er noch immer im so genannten „Baumclub“, der die Krippe in der Kirche und im Katharinenstift aufbaute, dabei. Wenn man sein Leben und Sterben zusammenfassen möchte, kann man dies am besten mit dem Wort auf der Traueranzeige: „Aus Gottes Hand empfing ich mein Leben, unter Gottes Hand gestaltete ich mein Leben, in Gottes Hand gebe ich mein Leben zurück.“